Richtige Lagerung von Brennholz Feuchtes Brennholz hat einen niedrigern Heizwert, denn bei der Verbrennung wird zunächst Energie benötigt um das Wasser im Holz zu verdampfen. Eine geringere Wärmeabgabe ist die Folge, da die Verbrennungstemperatur sinkt. Zudem ist die Rußbildung um einiges höher wodurch sich im Kaminofen und im Kachelofen ein schmieriger Rußbelag bildet. Daher ist es äußerst wichtig, Brennholz richtig und sachgemäß zu lagern, um eine rasche Trocknung zu gewährleisten. Die Dauer des Trocknungsvorganges kann hierbei stark vareieren. Die Größe des Scheitholz spielt hierbei eine Rolle sowie der Ort der Lagerung und die Holzart. Auch die Ausgangsfeuchte des Holzes ist entscheidend, die nach Witterung, Baumart und Vorlagerung (Stammholzlagerung) unterschiedlich sein kann. Üblich ist jedoch eine Lagerung von ca. 2 Jahren an einem durchlüfteten, vor Feuchtigkeit und Regen geschützten Platz. Ideal eignet sich ein Unterstand im Freien oder die Lagerung unter einem Vordach. Bei der Lagerung an der Hauswand sollten auf ausreichend Abstand zur Hauswand achten. (ca. 10 cm) Zudem sollte das Brennholz bzw. Scheitholz nicht direkt auf dem Boden aufliegen, da ansonsten das Holz Feuchtigkeit aus dem Boden aufnimmt. Auf dem Boden ausgelegte Holz-Palette eignen sich ideal zum Schutz vor Bodenfeuchte. Wenn Sie Ihr Brennholz nicht im Freien lagern können und nur die Möglichkeit der Lagerung in einem geschlossenen Raum (Keller, Garage) besteht, muss ein dauernder Luftaustausch gewährleistet sein.
Wichtige Regeln, die sie beachten sollten: - Trocknung an einem vor Feuchtigkeit und Regen geschützten Platz
- Holz nicht zu eng und nicht direkt auf dem Boden stapeln. Holz-Paletten auf dem Boden ausgelegt eigen sich hervorragend zum Aufstapeln.
- Feuchtes Holz nach Möglichkeit nicht im Keller lagern.
- Auf ausreichende Belüftung achten. Luftdurchströmungen mit Wind beschleunigen den Trocknungsprozess. Keinesfalls in Folie packen und bei Lagerung an der Hauswand auf einen Abstand von ca. 10 cm achten!
- Verbrennung ausschließlich naturbelassenes Holz bei einer maximalen Restfeuchte von 20 %.
- Brennholz nach dem Schlagen sofort und vor dem Lagern spalten. Das Austrocknen wird so wesentlich gefördert. Lagerung ca. 2 Jahre.
Wie erkenne ich ob das Holz trocken ist? Frisch geschlagenes Holz muss ca. 2 Jahre gelagert werden, bis es zur Verbrennung geeignet ist. Aber wie erkenne ich an geliefertem Holz den Grad der Trocknung. Die genaue Bestimmung lässt sich für "Laien" hierbei nur schwer durchführen. Abhilfe kann ein Holzfeuchtemessgerät schaffen, dass für ca. 50,- € im Handel erhältch ist. Der Feuchtegehalt des Holzes lässt sich anhand eines solchen Gerätes auf einfache Weise messen. Hierzu werden Dioden in das Holz gedrückt, die die Leitfähigkeit messen. Da bei nassem Holz die elektrische Leitfähigkeit größer ist, lässt sich der Feuchtegehalt bestimmen. Achten sie jedoch auf die ausreichende Eindringtiefe der Dioden (ca. 3cm), da Nahe der Oberfläche das Holz trockener ist als im Innern. Ein mittiges Spalten oder Sägen des Holzes und die anschließende Messung kann eine exakte Bestimmung ermöglichen. Sie können auch Nägel einschlagen und anschließend die Dioden an die Nägel halten.
Auch ohne Gerät lässt sich eine ungefähre Abschätzung des Trocknungsgrades erzielen. Feuchtes Holz ist auf Grund des Wassergehaltes viel schwerer als Trockenes. So kann bei einem frisch geschlagenen Brennholz das Gewicht doppelt so groß sein wie bei Trockenem. Nehmen Sie das Scheitholz in die Hand und vergleichen Sie es mit einem trockenen Scheitholz von gleicher Größe und Holzart. Trockenes Brennholz bzw. Scheitholz weist auch viele Risse auf und die Rinde neigt zur Ablösung. Bei feuchtem Holz ist die Rinde fest anliegend.
Sie können auch ein Stück Scheitholz in das Feuer geben. Wenn das Holz zischt und sogar Schaum aus den Poren treibt ist das Holz zu feucht. Brennt es gleichmäßig und sofort, dann ist das Holz trocken.
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